Erfolge und Wirkung

Die Unterstützung durch das KomMig hat für die Organisationen verschiedene positive Auswirkungen gehabt. Durch die Beratung und Vergabe von Mitteln zur Mikro-Projektförderung konnte z.B. das House of Resources (HoR) für die Entwicklung der Organisationen eine positive Wirkung entfalten und damit auch im gesellschaftlichen Bezug die Integration von Zuwander*innen fördern. Hier einige Beispiele für gute Erfolge im Social Impact:

Einige Beispiele

Tumaini – Eingliederungshilfe fördert Migrantenorganisation

Tumaini e.V. ist ein Verein, der Menschen mit Migrationserfahrungen dazu empowert, ihre Anliegen selbst in die Hand zu nehmen. Neben diversen Projekten, Workshops und Beratungen legt Tumaini e.V. ihren Schwerpunkt auf den Bereich der Inklusion. Ziel des Vereins ist die Umsetzung einer chancengerechten Teilhabe am öffentlichen Leben, insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit Besonderheiten und Beeinträchtigungen. Für viele ist Tumaini e.V. ein Treffpunkt, eine Beratungsstelle und ein Ort der Auseinandersetzung.

Wirkung

Geführt wird Tumaini e.V. von Projektleiterin Lucy Wankjiku. Über die erfahrene Unterstützung äußerte sie sich so: „Unterstützung erfuhr unser Verein vom Kompetenzzentrum Migration des PARITÄTSCHEN Wohlfahrtverbands Hamburg. Durch die Konkretisierung des Vorhabens, durch bereitgestellte Räumlichkeiten, inhaltliche Stärkung der Selbsthilfe und die Unterstützung bei der Vereinsgründung durch das KomMig, war es möglich, unser Netzwerk zu vergrößern, uns durch Fortbildungen und Workshops zu professionalisieren und anderen Organisationen auf Augenhöhe zu begegnen.“

Eines der Projekte des Tumainis ist das Projekt „Barrierefreiheit beginnt im Kopf“. Das Projekt hat zum Ziel, Migrant*innen durch Informationsweitergabe und Beratungen nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ in ihrem Inklusionsprozess zu unterstützen. Einmal im Monat werden Informationsveranstaltungen zu den Themen Resilienz, Umgang mit Ängsten und Krisen und Zukunftsplanung angeboten. Zu weiteren Angeboten des Projekts gehören kultursensible Beratung, Informationsgespräche mit Eltern und Angehörigen von Kindern mit besonderen Beeinträchtigungen, Hilfe zu Antragsstellungen sowie Hilfen zu Themen des Bereichs Erziehung und Integration.

FANUS – Projekt „Computer und ich“

FANUS e.V. vermittelt über das Projekt „Computer und ich“ Wissen zur PC-Nutzung, zur Arbeitsintegration und zu Deutschkompetenzen. Durch die Zusammensetzung der freiwillig engagierten Menschen mit Fluchtkontext und Zuwanderungsgeschichte, die die Kompetenzen vermitteln, gelingt es, dass geflüchtete Menschen sich Wissen aneignen und so selbstständig auf gesellschaftlich wichtigen Themenfeldern wie Arbeit, Sprache und technisches Grundwissen partizipieren können.

Wirkung

Das Projekt „Computer und ich“ stärkt die Bindung der Vereinsmitglieder und ermöglicht gleichzeitig einen Zugang zur Zielgruppe. Außerdem werden sie als Experten auf institutioneller Ebene von Gruppen mit Fluchthintergrund aus Ostafrika angefragt. Das Projekt beweist Nachhaltigkeit, indem es kein kurzfristiges Angebot bietet, sondern beruflich qualifiziert. Somit entfaltet es ebenfalls eine merkliche Wirkung in der Hamburger Gesellschaft.

Die Kraft der Toleranz e.V. – Projekt „Gemeinsam in den Alltag“

Die Kraft der Toleranz hat direkten Zugang zu einer Erstunterkunft für Geflüchtete und hat dort Bedarfe für ein Programm erkannt und umgesetzt, das die Integration sowie die Bildung von geflüchteten Frauen auf niedrigschwelliger Ebene fördert.

Wirkung

Dem Verein ist es gelungen, mit den Frauen aus den Unterkünften in Kontakt zu kommen und regelmäßige Treffen anzubieten, in denen gestrickt und Deutsch gesprochen werden kann. Durch die Tatsache, dass die projektleitenden Personen des Vereins selbst einen muslimischen Hintergrund haben, war eine Begegnung auf Augenhöhe leichter möglich und es konnte ein interkulturell sensibler Raum geschaffen werden, in dem muslimische Frauen sich angenommen und aufgehoben fühlen.

MamaLies gUG – Empowerment-Angebot für geflüchtete Kinder

MamaLies gUG ist eine Initiative auf dem Weg, zu einem KiTa-Träger zu werden. Das Engagement und das fachliche Know-how der Initiative beeindruckt, da Personen mit Fluchterfahrungen selbst ihre Angebote aus fachlicher Hinsicht auf Kinder mit Fluchterfahrung beziehen. Um eine Versorgungslücke zu schließen, wird dieses konkrete und notwendige Anliegen durch eine Mikro-Projektförderung unterstützt, um eine qualifizierte Betreuung für die Kinder zu ermöglichen. MamaLies kann sich so im Feld der Anbieter für Ferienfreizeiten etablieren.

Wirkung

MamaLies ist gelungen, dass 80 Grundschulkinder an dem Projekt der Ferienbetreuung teilgenommen haben. Außerdem wurde ein Angebot auf Deutsch gemacht, sodass die Mütter weiterhin ihrem Wissensaufbau für die Sprach- und Integrationskurse nachkommen konnten: Indem sie gleichzeitig Deutsch lernten und ihre Kinder tolle Spielangebote bekamen, gab es Angebote für alle Interessen. Somit hatte das Projekt eine integrative Wirkung sowohl auf Kinder als auch auf Mütter. Davon hat auch MamaLies profitiert. Dank weiterer Spenden und Fördergeldern für das Projekt konnte die Organisationsentwicklung vorangetrieben werden.

Wir können e.V. – Frauenclub

Wir können e.V. ist ein Verein, der sich aus einer Gruppe geflüchteter Menschen heraus gegründet hat. Seitdem bietet dieser integrationsspezifische Angebote vor allem für geflüchtete Frauen und Kinder an. Auf niederschwellige Art, gewinnt Wir können e.V. durch das Entwickeln von Alltagsstrategien und die Reflexion darüber häufig neue interessierte, freiwillig engagierte Frauen.

Wirkung

Geflüchtete Frauen erhalten die Möglichkeit, durch niederschwellige und methodisch ausgearbeitete Gruppenangebote, wie die Empowerment-Workshops, andere geflüchtete Frauen gezielt zu stärken und sie zudem in das freiwillige Engagement des Vereins einzubinden. Die aktiven Frauen werden dadurch gestärkt, sich ein nachhaltiges Netzwerk aufbauen zu können. Durch das angeeignete Wissen aus den Workshops werden sie zu geschulten Expertinnen für ihre Situation und können andere Frauen im Integrationsprozess unterstützen.

Somali Empowerment Event

Die Somali Community Hamburg ist eine Initiative, die das Projekt bei der Vereinsgründung begleitet. Sie organisieren einen Teil der somalischen Community in gemeinnützigen Strukturen. Durch die Gewinnung von pro familia Hamburg als Kooperationspartner konnte die somalische Community Hamburg erfolgreich ein Projekt zu Familienplanung und Gesundheit umsetzen und damit ihre Fähigkeiten in Bezug auf Projektdurchführungen erweitern.

Wirkung

Sowohl in der somalischen Community Hamburg als auch bei ProFamilia Hamburg zeigt sich die Sinnhaftigkeit des Projekts, denn die Teilnehmer wurden über wichtige, ihnen nicht vertraute Themen der gesunden Familienplanung informiert, was wiederum einen positiven Einfluss auf Integration, besonders von Frauen hat. Auf der anderen Seite konnte pro familia Hamburg zwei Frauen aus Somalia für das Engagement von für sexuelle Selbstbestimmung in der somalischen Community gewinnen.

Ethno-medizinisches Zentrum e.V.

Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V., welches im Jahr 1989 in Hannover gegründet wurde, hat zum Ziel, die gesundheitliche Versorgung von Migrant*innen zu ermöglichen. Es besteht bereits seit über 25 Jahren. Anfangs noch ein gemeinnütziger Verein, entwickelte es sich zu einem nationalen Kompetenz- und Referenzzentrum in dem Bereich Migrantengesundheit. Das EMZ bietet neben kultursensibler Aufklärung auch Präventions-, Beratungs- und Dolmetscherdienste, welche Migranten dazu befähigen, das Gesundheitswesen in Deutschland besser zu nutzen und für die eigene Gesundheit mehr Verantwortung zu entwickeln. Im Oktober 2015 erhielt das EMZ für ihre langjährige Arbeit den „European Health Award“.

MiMi Reha Kids – Mediator*innenschulung des EMZ

Die medizinische Rehabilitation, welche zu einer zentralen Säule der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland gehört, bietet Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen Unterstützung, indem sie es ihnen ermöglicht, ihre körperliche und psychische Gesundheit selbst zu fördern und ihnen eine entwicklungsgemäße Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Wenn es um die medizinische Rehabilitation von Migranten geht, so zeigt sich nach Einschätzung von Expert*innen, dass Migrant*innen im Gegensatz zu Menschen ohne Zuwanderungshintergrund die Angebote weniger in Anspruch nehmen. Das Projekt „MiMi Reha Kids“ hat zum Ziel, die gesundheitliche Versorgung von Migrantenkindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. In der Schulung sollen zukünftige Mediator*innen befähigt werden, Wissensdefizite, sprachliche, kultur- und geschlechterspezifische Barrieren abzubauen und die Eigenverantwortung für die Felder Gesundheit und Prävention zu stärken. Begleitet wird diese Schulung durch ein mehrsprachiges, transkulturelles und zielgruppengerechtes Informationsangebot.

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